Schmidt + Clemens GmbH Kantine

Land/Ort: Deutschland/Lindlar

Architekt: Architekturbüro Salberg

Trockenbau: Bohle Innenausbau GmbH & Co. KG

Foto: Hans Georg Esch

 

Mehr als nur eine Kantine: Tradition trifft Moderne

Mit Engagement und Einfallsreichtum wurde bei dem Lindlarer Edelstahlproduzenten Schmidt + Clemens aus einer leer stehenden Werkshalle eine attraktive Kantine geschaffen, die mit durchdachtem Raum-, Licht- und Deckenkonzept zum beliebten Treff- und Kommunikationsmittelpunkt bei Belegschaft und Besuchern geworden ist.

Für die Kantine der Unternehmensgruppe Schmidt + Clemens, Weltmarktführer bei Edelstahlkomponenten für die petrochemische Industrie, wurde am traditionsreichen Hauptsitz in Lindlar eine Maschinenhalle zu einem vielseitigen kommunikativen Treffpunkt für die rund 600 Mitarbeiter sowie für Besucher und Gäste komplett umgebaut. Das in seiner Substanz erhaltenswerte Relikt aus rund 130 Jahren Unternehmensgeschichte verlangte dabei nach individuellen Lösungen hinsichtlich der Raumaufteilung, der Lichtgestaltung und der Raumakustik.

Für den mit sieben Metern Raumtiefe schmalen und gleichzeitig sehr langgezogenen Industriebau entwickelte die ausführende Architektin Gabriele Salberg bei einer Raumhöhe von zwölf Metern eine Zwei-Ebenen-Lösung mit einer galerieartigen Empore. Auf diese Weise wurde der Hallencharakter bei gleichzeitiger Erweiterung der Nutzfläche bewahrt. Auch ein alter Hallenkran konnte erhalten und als Reminiszenz an die ehemalige Raumnutzung integriert werden: Vergangenheit und Gegenwart im konstruktiven Dialog.

Um den Raum mit viel Tageslicht zu beleben, ist die kleinteilige Industrieverglasung großen Glasflächen gewichen. Unterstützend wurde ein wirkungsvolles Beleuchtungskonzept implementiert, das die Offenheit und Leichtigkeit des Raumes unterstützt. Für die Absorptionsflächen an der hohen Decke kamenAkustikdeckenplatten System Master SQ zum Einsatz. 

"Da diese speziellen Deckenplatten geklebt montiert werden, konnten wir die Raumhöhe erhalten und uns eine aufwändige und raumschluckende Abhangdecke sparen." Gabriele Salberg, Architektin

Im Ergebnis erzielte diese Lösung die gewünschte optische und akustische Wirkung und schaffte die positive Atmosphäre, die zum Verweilen einlädt.

"Die neue Kantine soll auch ein Ort der Kommunikation sein. Wir wollten erreichen, dass in ungezwungener Atmosphäre die Möglichkeit besteht, Ideen und Erfahrungen auszutauschen." Jan Kümmel, kaufmännischer Geschäftsführer der Schmidt + Clemens GmbH & Co. KG

Dieses Ziel wurde voll und ganz erreicht. Auf ihren zwei Etagen bietet die „S+C-Kantine nun Platz für über 100 Personen. Im Erdgeschoss befinden sich die offene Küche, eine Kaffeebar und ein Teil der Sitzgelegenheiten. Weitere Plätze befinden sich auf der Empore, wo eine Bildausstellung die ereignisreiche Geschichte der Schmidt + Clemens Unternehmensgruppe dokumentiert.

Aus der ehemaligen Werkhalle ist damit ein zentraler Ort auf dem Firmengelände geworden, der nicht nur als Kantine, sondern darüber hinaus als beliebter Treffunkt genutzt wird. Die Öffnungszeiten wurden auf ganztägig von 8 bis 18 Uhr erweitert. Mittags und abends gibt es warme Mahlzeiten, während der übrigen Zeiten sind Kaffee, Getränke und kleine Snacks im Angebot. Die Besucherzahl hat sich schnell mehr als verdoppelt – eine Location für Ruhe und Regeneration ist entstanden. Neben der reinen Kantinennutzung wird der Raum gerne für Meetings und Besprechungen besucht. Das innenarchitektonische Konzept und die wirkungsvollen Komponenten der Lichtgestaltung und der Raumakustik bewähren sich ausgezeichnet und sorgen damit für die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und der Arbeitsplatzattraktivität, wie sie einem international tätigen Unternehmen entspricht.