Sopra Steria

 

Projekt: Sopra Steria SE

Segment: Büro

Land / Stadt: Deutschland, Hamburg

Architekten: LÜTHJE SOETBEER ARCHITEKTUR Partnerschaft mbB

Planung / Ausschreibung / Bauleitung: Stephan Lüthje / Simone Dreyer

Lichtkonzept: LÜTHJE SOETBEER ARCHITEKTUR Partnerschaft mbB

Akustikplanung: Ecophon / Lüthje Soetbeer Architektur

Trockenbau: Trockenbau Rushiti GmbH

BGF / BRI: 5.400m²

Fotos: Christian Wese Fotografie

Fertigstellung: März 2020

 

Effiziente Büroarbeit durch wirksame Raumakustik

Schnellere Absprachen, kürzere Entscheidungswege, dynamischeres Teamwork: In offenen Bürowelten lassen sich viele Synergien bündeln. Außerdem sollen die örtlichen Gegebenheiten aber auch ein konzentriertes, individuelles Arbeiten gewährleisten. Der Umbau des Gebäudes der Management- und IT-Beratung Sopra Steria in Hamburg zeigt eindrucksvoll, wie dieser Spagat gelingt. Gemeinsam mit dem Architektenbüro Lüthje Soetbeer schuf das Unternehmen mit dem Spezialgebiet Digitalisierung ein Referenzobjekt, das den ästhetischen und funktionalen Ansprüchen der modernen Arbeitswelt vollends gewachsen ist. Der Schritt weg von Einzelbüros und hin zu offenen Multi-Space-Landschaften gelang auch deshalb so gut, weil ein wesentlicher Fokus auf das akustische Konzept gelegt wurde.

Polygonförmige Raumstruktur mit flexiblen Arbeitsplätzen

Um den runden Innenhof ordneten die Architekten die Raumstruktur polygonförmig an. Umliegend untergliederten sie jedes Geschoss in verschiedene Funktionsbereiche: darunter Ruhe- und Rückzugszonen mit Räumen für Einzel- und Teambesprechungen, Konzentrationszonen zur individuellen Arbeit und Kommunikationszonen für den informellen Mitarbeiterdialog. Während sich das Untergeschoss und das Erdgeschoss mit Empfang, Cafeteria und Meeting-Räumen funktional und optisch vom restlichen Gebäude abheben, sind die drei oberen Stockwerke als Regelgeschosse identisch konzipiert. Sie sind das Herzstück der Büroarbeit und für jeweils bis zu 70 Personen ausgelegt. Die Arbeitsplätze werden überwiegend flexibel genutzt, das Desk Sharing wird durch ein Raum- und Arbeitsplatzbuchungssystem mit einer grafischen Oberfläche unterstützt. Für eine produktive und angenehme Arbeitsatmosphäre sorgen weiterhin eine biodynamische Lichtsteuerung, ein neues Lüftungssystem und nicht zuletzt ein durchdachtes Akustikkonzept.

Raumakustik im Sinne der Mitarbeiter

Frühzeitig integrierte Sopra Steria qualifizierte Mitarbeiter in den Entscheidungsprozess. Ein fünfköpfiges Projektteam bestimmte anhand verschiedener Muster passende Glaswände mit montierten Wandabsorbern,die in den Büros als optische und akustische Raumtrenner dienen.

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Weil die Geräuschwahrnehmung sehr subjektiv ist und Akustikthemen so generell sehr angreifbar sind, ist es absolut sinnvoll, die Mitarbeiter mit ins Boot zu holen.
Architektin Simone Dreyer

Um alle Arbeitsplätze auch flexibel nutzen zu können und reibungslose Abläufe zu gewährleisten, sind alle Schreibtische identisch eingerichtet. Festnetztelefone gibt es nicht, die externe Kommunikation läuft ausschließlich über einen PC-Softclient und Headsets beziehungsweise intern über Microsoft Teams.

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Die Resonanz auf die räumliche Veränderung sei nach einer kurzen Eingewöhnungsphase sehr positiv. Wie oft in Veränderungsprozessen war sicherlich etwa ein Drittel der Nutzer von Anfang an begeistert, ein Drittel reagierte zunächst neutral und ein weiteres Drittel eher zurückhaltend – aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier und findet sich schnell zurecht, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.
Head of Administration Services Stephanie Meetz

Die Architekten entschieden sich für den Wandabsorber Ecophon Akusto ™ Wall C/Texona. Die Oberfläche Texona ist in diversen Farben erhältlich, so dass das Produkt mit den gewählten blauen, grünen und senfgelben Tönen in der offenen Bürofläche harmoniert, aber auch mit der kräftigeren Farbgebung im Erdgeschoss wie Menthol und Cranberry. Die Akustikdecke hingegen sollte ein ruhiges und flächiges Erscheinungsbild erzeugen und außerdem gut mit dem biodynamischen Lichtkonzept vereinbar sein. Aus diesem Grund fiel die Wahl auf Ecophon Focus ™ Ds – eine Akustikdecke mit hoher Absorptionsleistung, die die Unterkonstruktionen geschickt verdeckt und von unten demontierbar ist. So bleibt der Deckenholraum jederzeit und so gut wie überall zugänglich. In ihrer Gesamtheit ergeben die einzelnen Platten eine homogene Oberfläche. Mit der Kombination aus Decke und Wand können alle normativen Vorgaben der DIN 18041 und der ASR A3.7 Lärm ideal erfüllt werden.

 

Konzeption und Umsetzung

  • vielfältiges Platz- und Raumangebot 
  • angepasste unternehmensinterne Arbeitsprozesse
  • Konzentrationszonen bestehend aus breitangelegten „Open Plan Areas“
  • Gruppenarbeitstische und Lounge-Inseln
  • kleine Meetingräume und Telefonzellen in Ruhe- und Rückzugszonen
  • Ein-Personen-Kojen und „Multiboxen“ für kleinere Teambesprechungen
  • Stand-Up-Inseln sowie Kaffee- und Wasserküchen (Kommunikationszonen)
  • biodynamisches Lichtkonzept